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Syrische Gäste

Syrische Gäste



Syrische Gäste an der Mädchenrealschule St. Anna

Wie kann es gelingen, Schülerinnen die Flüchtlingsthematik abseits der Flut an Medienberichten nahe zu bringen und Antworten auf die Fragen zu finden, die sie wirklich beschäftigen?

Eine Idee bestand darin, Flüchtlinge direkt in den Unterricht einzuladen und einen Dialog zu ermöglichen. Maher Al Khadra, ein Asylbewerber aus Syrien besuchte zusammen mit seinem Sohn Audai und seinem Neffen Fahed die 10.Klassen der Mädchenrealschule St. Anna in Riedenburg.

Nach einer entbehrungsreichen Flucht über Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich leben die Männer nun seit wenigen Monaten in der Erstaufnahme für Flüchtlinge in Regensburg.

Al Khadra stellte den Schülerinnen sein Heimatland Syrien anhand von Fotos und Erzählungen vor. Auch berichtete er davon, wie sich das Leben dort seit Beginn des Bürgerkrieges auf dramatische Weise verändert hat. Er versuchte einen Eindruck davon zu vermitteln, was es bedeutet, Heimat, Familie, Freunde Lebensentwürfe und Träume hinter sich zu lassen und den Strapazen und Gefahren der Flucht zu begegnen.

Die Zukunft der Flüchtlinge in Deutschland, mögliche Herausforderungen und Probleme wurden ebenso thematisiert wie persönliche Hoffnungen, zum Beispiel auf Frieden, Rückkehr in die Heimat und ein Wiedersehen mit dem Rest der Familie.

Eine Mitarbeiterin der Erstaufnahme für Asylbewerber, die ebenfalls mit an die Mädchenrealschule St. Anna gekommen war, stellte die Einrichtung in der ehemaligen Pionierkaserne vor. So konnte man sich ein Bild vom Alltag der Bewohner und der Arbeit der Angestellten bzw. der ehrenamtlichen Helfer machen. Die Schülerinnen nutzten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Flüchtlingen direkt ins Gespräch zu kommen.

Diese Begegnung ließ auch Raum dafür, gemeinsam zu scherzen und zu lachen. Sie war eine interessante und positive Erfahrung sowohl für die Klasse, als auch für die syrischen Gäste.

Michael Pechmann