Am Montag, den 30.06.25 machten sich die drei siebten Klassen mit ihren Deutsch- und Geschichtslehrkräften auf den Weg nach Schloss Prunn.
Auf dieser malerischen Burg, welche die Familie von Prunn und Laaber im 12. Jahrhundert auf einem Felsvorsprung 70 Meter über dem Altmühltal errichtet hat, wurde eine von nur vier vollständig erhaltenen Abschriften des legendären Nibelungenliedes gefunden.
Und aus diesem Grund wird dort seit letztem Jahr wieder vom Burgtheater Prunn ein Schauspiel aufgeführt, das die berühmte Geschichte vom Untergang des Volkes der Burgunder erzählt. Das Besondere dieses Stückes ist, dass es die Ereignisse rund um den Drachentöter Siegfried, den heimtückischen Ritter Hagen von Tronje und die beiden edlen Damen Brünhild und Kriemhild aus der Sicht der Frauen erzählt. Eine Schauspielerin schlüpft für knapp eineinhalb Stunden in die Rollen der wesentlichen Protagonisten und Protagonistinnen und agiert vor einer Videoleinwand, welche die vorgeführte Handlung eindrucksvoll zu veranschaulichen vermag. Das Zusammenspiel zwischen Darsteller und Videosequenzen erfolgt dabei in Perfektion, was den Zuschauer schnell in seinen Bann zieht. Das alte Heldenepos ist außerdem in eine moderne, für die heutigen Schüler gut verständliche Sprache übertragen worden, sodass Spannung und Humor gleichermaßen garantiert sind.
Da nicht alle Schülerinnen gleichzeitig dem Schauspiel beiwohnen konnten, wurde es zweimal hintereinander gezeigt. Parallel dazu konnten die Mädchen die Burg Prunn näher kennenlernen, da sie von Kastellanen eine fach- und jugendgerechte Führung durch die Räumlichkeiten erhielten.
Stefan Stiglmaier